Eurofighter-Radar Mk1 erhält durch fortschrittliche Subsysteme eine deutliche Leistungssteigerung
Die Partner des Eurofighter-Radar Mk1-Konsortiums HENSOLDT und Indra haben die Produktion der ersten Radargeräte mit den fortschrittlichen Subsystemen für den Prozessor und die Antennenstromversorgung und -steuerung (APSC) abgeschlossen.
ECRS Mk1 (Eurofighter Common Radar System Mark 1) ist das Eurofighter-Radarsystem der nächsten Generation, das bei den Luftstreitkräften Deutschlands und Spaniens in Dienst gestellt werden soll. Basierend auf der Multi-Channel-AESA-Technologie und einem High-End-Prozessor wird ECRS Mk1 die Fähigkeiten des Eurofighters, den Airbus für die Luftstreitkräfte Deutschlands und Spaniens produziert, weiter verbessern. Die Architektur des ECRS Mk1 wurde entwickelt, um das gesamte Spektrum der Kampfflugzeugmissionen zu verbessern, darunter fortschrittliche Luft-Luft- und hochauflösende Luft-Boden-Fähigkeiten sowie passive und aktive elektronische Kampffähigkeiten. Der Auftrag wurde 2020 erteilt.
Im April 2024 beschlossen die Militärkunden in Deutschland und Spanien, fortschrittliche Subsysteme für den Prozessor und die Antennenstromversorgung und -steuerung (APSC) in das ECRS Mk1 Step 1 aufzunehmen.
„In weniger als 13 Monaten haben wir die Produktion der ersten Radargeräte mit dieser neuen Hardware abgeschlossen, und eine umfassende Bewertungsphase ist bereits weit fortgeschritten. Der neue APSC und der neue Prozessor verleihen dem Mk1 eine deutliche Leistungssteigerung, sowohl hinsichtlich der schnellen Modusumschaltung und der Flexibilität bei Echtzeitmissionen als auch hinsichtlich zukünftiger autonomer, aufgabenbasierter und KI-gestützter Operationen“, erklärt Dr. William Gautier, Technischer Direktor Eurofighter Radar bei HENSOLDT. „In die neue Hardware wurde eine robust überarbeitete Software integriert, die die volle Ausschöpfung der AESA-Multi-Channel-Technologie ermöglicht. Dank seiner modernen Architektur und seines Designs ist das ECRS Mk1 für Kunden langfristig nachhaltig.“
Borja Miño, Technischer Direktor Eurofighter Radar bei Indra, erklärte: „Die neue Prozessorarchitektur bringt ebenfalls wesentliche Verbesserungen mit sich, darunter einen höheren Rechendurchsatz, verbesserte parallele Verarbeitungsfähigkeiten und die Unterstützung fortschrittlicher Signalverarbeitungsalgorithmen. Diese Verbesserungen steigern nicht nur die aktuelle Leistung, sondern bieten auch den notwendigen Spielraum für zukünftige Software-Weiterentwicklungen und Sensorfusionsfähigkeiten.“
Die ersten Radarmodelle werden für umfangreiche Qualifizierungs- und Flugtests eingesetzt. Der Mk1 Step 1 wird seine Leistungsfähigkeit bei Flugtests an Bord des deutschen Testflugzeugs ATRA unter Beweis stellen.
Nach den Evaluierungen und Tests in der ersten Hälfte des Jahres 2025 planen HENSOLDT und Indra die Serienproduktion des Mk1 Step 1 im Sommer 2025. ECRS Mk1 wird bei Airbus Defence and Space in Eurofighter Quadriga-Flugzeuge eingebaut.
Mk1 Step 1 wird die deutsche und spanische Luftwaffe mit robusten Luft-Luft-Fähigkeiten ausstatten. Durch weitere Software-Upgrades wird das Mk1-Radar zu einem vollwertigen Mehrzweckradar weiterentwickelt, das auch Luft-Boden- und elektronische Kampfführungsaufgaben übernehmen kann. Diese werden einen aufgabenbasierten Betrieb ermöglichen, der die Arbeitsbelastung der Piloten reduziert und gleichzeitig die Systemleistung verbessert.
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HENSOLDT ist ein führendes Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie mit globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Systemintegrator bietet HENSOLDT plattformunabhängige, vernetzte Sensoren an. Zugleich treibt das Unternehmen als Technologieführer die Entwicklung der Verteidigungselektronik und Optronik voran und investiert in neue Lösungen auf Grundlage von Software-Defined Defence.
Außerdem erweitert das Unternehmen sein Angebot um neue Service-Modelle und baut sein Portfolio an Systemlösungen aus. 2024 erzielte HENSOLDT einen Umsatz von 2,24 Milliarden Euro. Nach der Übernahme der ESG-Gruppe beschäftigt das Unternehmen circa 9.000 Mitarbeiter. HENSOLDT ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im MDAX notiert.
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Indra (www.indracompany.com) ist eines der weltweit führenden Technologie- und Beratungsunternehmen, weltweit führend in der Entwicklung von Technologien für die Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Mobilität und über seine Tochtergesellschaft Minsait führend in der Beratung zur digitalen Transformation und Informationstechnologien in Spanien und Lateinamerika. Dank seines Geschäftsmodells, das auf einer umfassenden Palette proprietärer Produkte mit einem hohen End-to-End-Fokus und einem hohen Innovationsgrad basiert, ist Indra der Technologiepartner für die Digitalisierung und Kerngeschäftsabläufe seiner Kunden weltweit. Nachhaltigkeit ist Teil seiner Strategie und Kultur, um den aktuellen und zukünftigen sozialen und ökologischen Herausforderungen zu begegnen. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte Indra einen Umsatz von insgesamt 3,851 Milliarden Euro, beschäftigte mehr als 57.000 Mitarbeiter, war in 46 Ländern vertreten und in über 140 Ländern tätig.
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