DIEHL DEFENCE und HENSOLDT entwickeln software-definierte Luftverteidigungssysteme der Spitzenklasse und vertiefen Zusammenarbeit
Die Systemhäuser Diehl Defence und HENSOLDT haben eine Vertiefung ihrer Kooperation auf dem Gebiet der bodengebundenen Luftverteidigung vereinbart. Auf Basis von bewährten gemeinsamen Systemen, die sich aktuell in Produktion befinden und kurzfristig lieferbar sind, wollen die beiden Unternehmen Produkte der Spitzenklasse zur Abwehr neuer Bedrohungen anbieten. Diese Luftverteidigungssysteme sind software-definiert und bieten mit neuesten Technologien Abwehrpotential auch gegen neue und sich abzeichnende Bedrohungen.
„Nicht nur wir arbeiten daran, ein besseres und aktuelleres Lagebild zu erhalten. Auch unsere potentiellen Gegner bemühen sich, durch schnellere Aufklärung und Bekämpfung ihre Effizienz zu steigern“, erläuterte Helmut Rauch, CEO von Diehl Defence. Daher ist es manchmal angebracht, nach einem Schuss oder einer Salve die eigene Position zu ändern. Wichtig hierbei ist die Geschwindigkeit, in der das vonstattengeht. „Wir arbeiten an vollautomatisierten Abläufen und zumindest teilautonomen Fahrzeugen, um trotz eines reduzierten Personaleinsatzes schnellstmöglich einen Stellungswechsel vornehmen zu können. Hierbei kommen KI-gestützte Umfeldwahrnehmungs- und Planungsalgorithmen zum Einsatz“, ergänzt er.
Oliver Dörre, CEO von HENSOLDT, sagte: „Digitale Technologien – Stichwort „Software-defined Defence“ – ermöglichen es immer mehr, vorhandene Fähigkeiten zu verknüpfen, Modernisierungen software-basiert auszurollen und Entwicklungszyklen massiv zu verkürzen. Wir vereinen die Expertise zweier Hochtechnologieunternehmen, deren Produkte weltweit als Benchmark gelten. Mit der gemeinsamen Entwicklung software-definierter Systeme vervielfachen wir die Abwehrwirkung der Luftverteidigung und tragen so zur Entwicklung einer souveränen europäischen Verteidigungsfähigkeit bei.“
Die Bedrohungen durch Luftangriffe sind komplexer und variantenreicher als noch vor einigen Jahren. Während in der Vergangenheit hauptsächlich Flugzeuge und Hubschrauber als größte Gefahr galten, hat sich das Bedrohungsspektrum heute deutlich erweitert. Neben Marschflugkörpern, Überschall- und Hyperschallraketen sowie Drohnen haben insbesondere ballistische Raketen eine neue Problematik für die Luftverteidigung geschaffen. Diese Herausforderungen wollen Diehl Defence und HENSOLDT durch ein optimales Zusammenspiel der Waffensysteme bewältigen.
Diehl Defence und HENSOLDT arbeiten seit langem auf dem Gebiet der bodengebundenen Luftverteidigungssysteme zusammen. Diehl Defence hat in seinem System für die mittlere Reichweite (IRIS-T SLM) die Gefechtsstand-Software IBMS-FC von Airbus und aktive wie passive Radare von HENSOLDT integriert, in die Serienproduktion überführt und ausgeliefert.
Als erste Schritte zur vertieften Zusammenarbeit und zur Weiterentwicklung von IRIS-T SLM haben die beiden Firmen die KI-basierte Zielerkennung im Feuerleitradar TRML-4D und die Fusion von Sensordaten unterschiedlichster Quellen sowie KI-gestützte Umfeldwahrnehmungs- und Planungsalgorithmen und Simulationstechniken identifiziert.
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Joachim Schranzhofer
Unser Unternehmen
HENSOLDT ist ein führendes Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie mit globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Systemintegrator bietet HENSOLDT plattformunabhängige, vernetzte Sensoren an. Zugleich treibt das Unternehmen als Technologieführer die Entwicklung der Verteidigungselektronik und Optronik voran und investiert in neue Lösungen auf Grundlage von Software-Defined Defence.
Außerdem erweitert das Unternehmen sein Angebot um neue Service-Modelle und baut sein Portfolio an Systemlösungen aus. 2024 erzielte HENSOLDT einen Umsatz von 2,24 Milliarden Euro. Nach der Übernahme der ESG-Gruppe beschäftigt das Unternehmen circa 9.000 Mitarbeiter. HENSOLDT ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im MDAX notiert.
Über Diehl Defence
Diehl Defence als verlässlicher Partner der deutschen und internationalen Streitkräfte ist ein führendes Systemhaus für Luftverteidigungssysteme. Zum Produktportfolio des Unternehmens mit Hauptsitz in Überlingen zählen, neben Systemen für die bodengebundene Luftverteidigung, Lenkflugkörper für alle Teilstreitkräfte, Munition für Heer, Luftwaffe und Marine sowie Schutzsysteme. Darüber hinaus entwickelt und produziert Diehl Defence Schlüsselkomponenten wie Infrarot-Module, Zünder und Spezialbatterien. Diehl Defence beschäftigt derzeit etwa 4.500 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von über 2,0 Mrd. Euro erwirtschaften.
Pressekontakt:
David Voskuhl, Vice President Communications & PR, +49 7551 89-6955, pr@diehl-defence.com, www.diehl.com/defence