HENSOLDT liefert Radare für Quadriga Eurofighter
Anbieter von Sensorsystemen erhält Großauftrag im Wert von rund 200 Millionen Euro
Taufkirchen/Ulm, 23. April 2021 - Der Sensorsystemlieferant HENSOLDT hat im Rahmen des Quadriga"-Beschaffungsprogramms für 38 Eurofighter/Typhoon-Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe einen Auftrag im Wert von rund 200 Millionen Euro erhalten. Der von Airbus Defence and Space erteilte Auftrag umfasst die Produktion und Lieferung von Radarsystemen und elektronischen Kernkomponenten, die am HENSOLDT-Standort in Ulm und am Standort des Konsortialpartners Indra in Spanien gefertigt werden.
"Das hohe Entwicklungstempo im Bereich der Elektronik und vor allem der Digitalisierung führt zu immer neuen Anwendungen. Mit diesem Auftrag erhält der Eurofighter künftig einen Primärsensor der technologischen Spitzenklasse, der die Überlebensfähigkeit des Flugzeugs auch in hochintensiven Konflikten verbessern wird", sagte HENSOLDT-Geschäftsführer Thomas Müller. "Die Tatsache, dass das Radar von einem europäischen Konsortium unter der Führung von HENSOLDT und mit Indra als Hauptpartner produziert wird, zeigt, dass es in Europa eine gute Zusammenarbeit bei gemeinsamen Rüstungsprogrammen gibt."
Das neue Radar basiert auf modernster AESA-Technologie (Active Electronically Scanned Array). Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen mit einer rein mechanisch rotierenden Antenne wird der Radarstrahl durch eine Vielzahl von einzelnen Sende-/Empfangsmodulen elektronisch gesteuert. Dieses Prinzip in Kombination mit einem hochentwickelten Mehrkanal-Empfänger erlaubt es, mehrere Aufgaben gleichzeitig und nicht mehr wie bisher nacheinander zu erfüllen, z.B. die Verfolgung einzelner Ziele bei gleichzeitiger weiträumiger Abtastung des Luftraums vor dem Flugzeug.
HENSOLDT war bereits an der Entwicklung und Produktion der Sensorsysteme beteiligt, die heute in den Eurofighter-Flugzeugen eingesetzt werden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 2.500 Mitarbeiter am Hauptproduktionsstandort Ulm und plant in diesem Jahr 300 neue Mitarbeiter für die HENSOLDT-Gruppe einzustellen. 30 Millionen Euro investiert der Sensorspezialist unter anderem in den Bau eines Entwicklungszentrums für Hochfrequenztechnik in Ulm. Neben elektronischen Komponenten für das neue Eurofighter-Radar sollen dort auch KI-basierte Sensoren für verschiedenste Anwendungen entwickelt werden.
Über HENSOLDT
HENSOLDT ist ein bedeutendes deutsches Unternehmen der Verteidigungsindustrie mit einer führenden Marktposition in Europa und einer globalen Reichweite. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Technologieführer baut HENSOLDT auch sein Cyber-Portfolio kontinuierlich aus und entwickelt neue Produkte zur Bekämpfung verschiedenster Bedrohungen, die auf innovativen Ansätzen in den Bereichen Datenmanagement, Robotik und Cybersicherheit basieren. Mit mehr als 5.600 Mitarbeitern erwirtschaftete HENSOLDT im Jahr 2020 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. HENSOLDT ist an der Frankfurter Wertpapierbörse und im dortigen Börsenindex SDAX notiert.
Presse-Kontakt
Lothar Belz
Tel.: +49 (0) 731.392.3681
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